DIE AGENDA 2030, DIE 17 SDGS UND KÖLN
WAS SOLL DAS EIGENTLICH HEIßEN: NACHHALTIGE ENTWICKLUNG?
Du findest, Nachhaltigkeit ist doch nur eine leere Phrase, unter der man alles mögliche, aber nichts Konkretes fassen kann? Wir finden auch, dass der Begriff Nachhaltigkeit zu viel gebraucht und dadurch leider entwertet wurde. Doch die neue Agenda 2030 der Vereinten Nationen ist angetreten, um genau das zu ändern: In 17 Zielen, den Sustainable Development Goals, definiert sie neu, wie Entwicklung aussehen muss, um sozial, gerecht und umweltfreundlich zu sein, und füllt somit den Begriff Nachhaltigkeit mit ganz viel Leben. Hier ein Auszug, wie die Agenda 2030 den Anspruch an sich selbst formuliert:
„Diese Agenda ist von beispielloser Reichweite und Bedeutung. Sie wird von allen Ländern akzeptiert und ist auf alle anwendbar, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Realitäten [an unterschiedlichen Orten dieser Welt]. Ihre Ziele und Zielvorgaben sind universell und betreffen die ganze Welt […]. Sie sind integriert und unteilbar […].“ [Agenda 2030, §5]
UND WAS HAT DAS ALLES MIT UNS ZU TUN?
Auch in Köln gilt es, die Weichen für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt zu stellen. Die Stadt Köln wird in den nächsten Jahrzehnten massiv wachsen, wir brauchen mehr Wohnraum und der Klimawandel wird auch hier zu mehr Extremwetterereignissen führen, um nur zwei der vielen Herausforderungen zu nennen. Wie genau eine nachhaltige Entwicklung Kölns aussieht, müssen wir jedoch demokratisch aushandeln: Welche Ziele haben für Köln Priorität? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden? Was müssen Stadtpolitik und -verwaltung machen? Was können die Bürger*innen tun?
„NIEMANDEN ZURÜCKLASSEN“ | #LEAVENOONEBEHIND
Dabei ist eines der wichtigsten Prinzipien der neuen UN-Agenda das der Inklusion: Nachhaltige Entwicklung setzt voraus, dass alle Menschen die Möglichkeit bekommen, unsere Zukunft mitzugestalten. Leider ist das noch lange nicht der Fall. Viele Menschen haben aufgrund spezifischer Persönlichkeitsmerkmale oftmals keine oder kaum Möglichkeiten der (politischen) Partizipation. Dies gilt nicht zuletzt noch immer für viele Menschen mit Migrationsgeschichte – also ungefähr ein Drittel aller Kölner*innen.
Wenn wir der Agenda 2030 und ihren politischen Versprechen gerecht werden wollen, dann müssen wir allen Menschen auf dieser Welt die Möglichkeit geben, unsere gemeinsame Zukunft zu verhandeln.
HABEN WIR DEIN INTERESSE GEWECKT?
Du möchtest mehr erfahren über die einzelnen Ziele der Agenda 2030? Dich interessiert vor allem, wie die 17 Ziele in Köln wirken? Kein Problem, wir haben dir viele Informationen zusammengestellt:
Klick’ einfach unten auf eines der SDG-Icons: Dort stellen dir Ivy, Jana und Luca jedes SDG in einem eigenen kurzen Videos vor. Auf jeder dieser SDG-Seiten haben wir dir ergänzend zu den Basics noch Tipps für den Alltag zusammengestellt sowie Literaturtipps, passend zu jedem SDG. Und sollte das immer noch nicht deinen Wissensdurst stillen können, findest du am Ende dieser Seite weiterführende Links zu vielen Themen rund um die UN-Nachhaltigkeitsziele.
DU MÖCHTEST DICH RICHTIG SCHLAU LESEN ÜBER DIE UN-AGENDA 2030?
Auch in Köln gilt es, die Weichen für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt zu stellen. Die Stadt Köln wird in den nächsten Jahrzehnten massiv wachsen, wir brauchen mehr Wohnraum und der Klimawandel wird auch hier zu mehr Extremwetterereignissen führen, um nur zwei der vielen Herausforderungen zu nennen. Wie genau eine nachhaltige Entwicklung Kölns aussieht, müssen wir jedoch demokratisch aushandeln: Welche Ziele haben für Köln Priorität? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden? Was müssen Stadtpolitik und -verwaltung machen? Was können die Bürger*innen tun?
Einführende Informationen
- Einen umfassenden Überblick über „Die 2030-Agenda. Globale Zukunftsziele für nachhaltige Entwicklung“ (2016) geben Jens Martens und Wolfgang Obenland vom Global Policy Forum und terre des homes.
- „UN-Entwicklungsziele einfach erklärt“ ist ein Angebot von UNICEF.
- 17ziele.de bietet ein Schaufenster für die Welt der nachhaltigen Entwicklung mit Neuigkeiten, Tipps, Infos und Veranstaltungen zur Agenda 2030 und den SDGs.
- globalgoals.org ist ein vielsprachiges Portal der offiziellen Kommunikationskampagne von Project Everyone und der UN.
Weiterführende Informationsportale
- „17 goals to transform our world“ betitelt die UN die offizielle Seite zu den SDGs.
- Unmengen an Informationen finden sich auf der Sustainable Development Knowledge Plattform.
- Die UN hat darüber hinaus zwei Bericht zur Umsetzung der SDGs herausgegeben: “The Sustainable Development Goals Report 2016” und „The Sustainable Development Goals Report 2017„.
- „Progressia“ ist ein fiktives Land in Afrika, für das die Umsetzung der Agenda 2030 durchgespielt wurde. Das britische Overseas Development Insititute (ODI) stellte sich folgende Fragen: Was passiert, wenn wir versuchen die Ziele der Agenda gleichzeitig zu erreichen? Welche Maßnahmen sind für Progressia erfolgsversprechend, welche nicht? Was lernen wir daraus?
„Niemanden zurücklassen – Das Inklusionsversprechen der Agenda“
- „Niemanden zurücklassen – Chancen und Grenzen des Inklusionsversprechens der Agenda 2030“, darüber schreibt Zeljko Crncic in der Kolumne des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE).
- „Entschieden voranschreiten, niemanden zurücklassen“ (2016), Impulspapier des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung des Deutschen Bundestags.
- „Leaving no one behind: The imperative of inclusive development“ (2016); Bericht der Abteilung für ökonomische und soziale Angelegenheiten der UN.
Deutschland und die Nachhaltigkeitsziele
- „2030 Watch“ ist ein Projekt der Open Knowledge Foundation, dass die Fortschritte bei der Umsetzung der 17 Ziele in Deutschland beobachtet. Wie nachhaltig ist Deutschland wirklich?
- Die Bundesregierung hat die „Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie“ (2018 target: _blank) anlässlich der Verabschiedung der Agenda 2030 überarbeitet.
- Im Juli 2016 gab es einen ersten nationalen Umsetzungsbericht gegenüber der UN: Den „Bericht der Bundesregierung zum High-Level Political Forum on Sustainable Development 2016.
- Das Land NRW hat 2016 als erstes Bundesland Deutschland ebenfalls eine an der Agenda 2030 orientierte Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen: „heute handeln. Gemeinsam für nachhaltige Entwicklung in NRW“.
- Mit kritischem Blick betrachtet VENRO gemeinsam mit einer Vielzahl zivilgesellschaftlicher Akteure die Umsetzung der Agenda 2030 in Deutschland in den Schattenberichten „Noch lange nicht nachhaltig. Deutschland und die Nachhaltigkeitsagenda“ (2016) und „Großbaustelle Nachhaltigkeit. Deutschland und die globale Nachhaltigkeitsagenda“ (2017).
- Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender von Germanwatch, bespricht in seinem Artikel „Deutschland – Motor in Europa. SDGs auf deutscher und europäischer Ebene„, erschienen 2015 in der 143. Ausgabe der politischen ökologie, die Rolle die Deutschland bei der Umsetzung der Agenda 2030 einnehmen könnte und sollte.
- Wer sich für die offizielle Statistik zur Umsetzung der SDGs in Deutschland interessiert, kann sich beim Statistischen Bundesamt schlau lesen.
SDGs in den Kommunen
Mit der Bedeutung der SDGs für die kommunale Ebene hat sich die SKEW der Engagement Global beschäftigt: „Kommunen, fairer Handel und die neue Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen“ (2017).
Der Originaltext
Englisch: „Transforming our world: The 2030 Agenda for Sustainable Development“ (UN, 2015)
Deutsch: “Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung” (UN, 2015)
Kontakt
Gemeinsam mit vielen Akteur*innen der Kölner Zivilgesellschaft kümmern sich die Akteure um den Ausbau des Bündnisses und die Öffentlichkeitsarbeit für die UN Agenda 2030 mit ihren 17 SDGs.
Projektteam
Nicole Bosquet, Jasmin Caspary, Ralph Herbertz
Mail: info@koelnglobalnachhaltig.de
Telefon: +49 (0) 221 - 57 77 99 33
Förderer
Das Bündnis Kommunale Nachhaltigkeit Köln wird/wurde durch verschiedene Projekte getragen und aktuell gefördert von: